Tipps fĂŒr das Coming Out
GrundsÀtzlich geht ein Outing damit einher, dass eine Einstellung öffentlich bekannt gegeben wird, die eventuell umstritten, ungewöhnlich oder neu ist. Bezieht sich das Outing allerdings auf die sexuelle Orientierung, geht von dem Coming Out eine ganz spezifische Bedeutung aus.
Gemeint ist mit diesem Begriff der Prozess, indem sich die jeweilige Person bewusst ĂŒber ihre SexualitĂ€t wird und dies auch gegenĂŒber ihren Freunden, ihrer Familie oder ihren Bekannten offen darstellt.
Oft fĂŒhlen sich die Menschen durch ihr Coming Out befreit, da sie endlich nicht mehr das GefĂŒhl haben mĂŒssen, ein groĂes Geheimnis in sich zu verstecken. FĂŒr das Coming Out kann es sich grundsĂ€tzlich auch als hilfreich zeigen, mit Gleichgesinnten in Kontakt zu kommen. Möglich ist dies beispielsweise im beliebten Gay Chat in Minden.
Das steckt hinter dem Coming Out
Bei dem Coming Out handelt es sich um einen Ă€uĂerst wichtigen Vorgang im Leben zahlreicher bi- und pan-sexueller, lesbischer oder schwuler Menschen. In der Regel kann das Coming Out dabei in zwei Abschnitte unterteilt werden. Im ersten Schritt wird sich die Person so selbst ĂŒber ihre eigene sexuelle Orientierung bewusst. Die Kommunikation dieser nach auĂen erfolgt erst im zweiten Schritt, etwa in Form eines GesprĂ€ches mit dem Freundeskreis oder den Eltern.
Im Rahmen des inneren Coming Outs findet eine starke Auseinandersetzung mit der sexuellen Orientierung statt. Wurde der Prozess abgeschlossen, hat die Person ein klares Bewusstsein darĂŒber erlangt, welche Geschlechter sie anziehen, sowohl sexuell als auch partnerschaftlich und emotional. Oft findet dieses Coming Out in jungen Jahren im Alter zwischen 14 und 17 statt.
Das Ă€uĂere Coming Out stellt sich dagegen so dar, dass auch die Mitmenschen von der eigenen sexuellen Orientierung in Kenntnis gesetzt werden. In einigen FĂ€llen verzichten die Menschen jedoch auch vollkommen auf diesen Schritt oder nehmen ihr Outing nur in bestimmten Bezugsgruppen vor, wie etwa der Familie oder dem Freundeskreis. Welcher Weg im individuellen Einzelfall gewĂ€hlt wird, ist stets von der eigenen Persönlichkeit abhĂ€ngig.
Wertvolle UnterstĂŒtzung finden
Es ist durchaus nicht auĂergewöhnlich, dass das Coming Out mehrere Monate oder vielleicht sogar Jahre in Anspruch nimmt. FĂŒr die Betroffenen zeigt sich diese Zeit hĂ€ufig alles andere als einfach. Oft ist diese nĂ€mlich geprĂ€gt von Sorgen und Selbstzweifeln. DafĂŒr ist die Erleichterung umso gröĂer, wenn diese schweren Zeiten erst einmal in Form des Coming Outs ĂŒberwunden sind.
Diejenigen, die sich gerade mitten in ihrem Coming Out befinden, finden in der Regel wertvolle UnterstĂŒtzung darin, von anderen jungen Gleichgesinnten zu lernen und sich an ihnen und ihren Erfahrungen zu orientieren. Dabei lĂ€sst sich nĂ€mlich sehr schnell erkennen, dass es durchaus noch zahlreiche andere Menschen gibt, die sich fĂŒr ihr eigenes Geschlecht interessieren.
Daneben existieren in Deutschland viele Beratungsstellen und Angebote, wie beispielsweise Jugendgruppen fĂŒr pan- und bisexuelle, lesbische und schwule Menschen.
Hilfreiche Tipps fĂŒr das Coming Out
Generell zeigt es sich so, dass kein Coming Out exakt dem anderen gleicht. Dennoch lassen sich einige wertvolle Tipps ausmachen, die eine groĂe Hilfe ei dem eigenen Coming Out darstellen können.
Wichtig ist es beispielsweise, bei den ersten Schritten des Coming Outs möglichst viele positive Erfahrungen zu sammeln. Aus diesem Grund sollte das erste Outing vor einer Person stattfinden, bei der eine möglichst groĂe Wahrscheinlichkeit auf eine positive Reaktion besteht. Daneben sollten sich die Menschen, die sich gerade in ihrem Coming Out befinden, bewusst machen, dass durchaus ein wenig Zeit vergehen kann, bis das Coming Out von anderen Menschen vollkommen verstanden und angenommen wird.
Vor allem, wenn sich vor der eigenen Familie geoutet wird, ist es ratsam, dafĂŒr möglichst viel Zeit einzukalkulieren. Daher sollten sowohl der Zeitpunkt als auch die Umgebung des Coming Out bewusst ausgewĂ€hlt werden. Idealerweise wird ein Ort gewĂ€hlt, an welchem alle Beteiligten auch die Möglichkeit haben, sich im ersten Moment zurĂŒckzuziehen, um ĂŒber die Neuigkeiten in Ruhe nachdenken zu können.
Dennoch â es lĂ€sst sich leider nicht abstreiten, dass das Coming Out durchaus auch auf Ablehnung und Vorurteile treffen kann. In diesem Fall stellt eine gute Vorbereitung eine groĂe Hilfe dar, die erlaubt, die jeweiligen Vorurteile direkt durch Fakten zu entkrĂ€ften.
Die Schwierigkeiten des Coming Outs
Viele Menschen erleben eine groĂe Verunsicherung, wenn sie ĂŒber ihr Coming Out nachdenken. Dies lĂ€sst sich unter anderem darauf zurĂŒckfĂŒhren, dass die Strukturen in ihrem bisherigen Leben nahezu ausschlieĂlich auf die HeterosexualitĂ€t ausgerichtet waren. Oft wird dabei sogar vollkommen vernachlĂ€ssigt, dass sich viele Menschen auch ein sexuelles und partnerschaftliches Interesse gegenĂŒber dem eigenen Geschlecht empfinden.
UnglĂŒcklicherweise lassen sich selbst in den heutigen modernen Zeiten noch zahlreiche Vorurteile finden, die sich Ă€uĂerst hartnĂ€ckig zu halten scheinen. Dies hat auch zur Folge, dass sich die Reaktion auf ihr Coming Out im Vorfeld zumindest bei einigen Menschen kaum sicher abschĂ€tzen lĂ€sst.
Dennoch handelt es sich bei dem Coming Out nicht nur um eine Ă€uĂerst herausfordernde Zeit, sondern auch eine, die ĂŒberaus wichtig ist. Sich selbst mit der eigenen SexualitĂ€t intensiv auseinander zu setzen, wirkt nĂ€mlich auch befreiend und zeigt sich als ĂŒberaus lustvoll und spannend.
Eine Eigenschaft der eigenen Persönlichkeit zu entdecken, diese vollstĂ€ndig zu akzeptieren und ebenfalls vor den Mitmenschen zu vertreten, kann fĂŒr viel Mut sorgen, der sich im zukĂŒnftigen Leben als auĂerordentlich hilfreich zeigen wird. In der Retroperspektive erscheint die Zeit des Coming Outs in vielen FĂ€llen so oft in einem sehr positiven Licht.
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