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BDSM für Anfänger – gemeinsam neue Lustwelten erkunden

Seit „50 Shades of Grey“ wird häufig über BDSM (Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism) gesprochen, auch wenn die Romanreihe nicht wirklich BDSM behandelt. Zwar war BDSM auch vor dem erotischen Roman vielen Menschen ein Begriff, doch das Buch entfachte auch bei vielen Paaren die Lust, darauf neuen Schwung ins Schlafzimmer zu bringen, und regte bei so manchem die Fantasie an. Egal ob Dominanz, Unterwerfung, spielerische Bestrafung, Fesselspiele oder Lustschmerzen, je nach persönlicher Präferenz gibt es ein breites Spektrum an Möglichkeiten mit BDSM das Sexualleben zu bereichern. Damit BDSM wirklich einen Lustgewinn für Paare darstellt und nicht zur Gefahr wird, gilt es im Vorfeld einiges zu beachten. Lesen Sie unsere Tipps: BDSM für Anfänger

BDSM - Handschellen und Fesseln für das Liebesspiel

BDSM – Handschellen und Fesseln für das Liebesspiel. © LIGHTFIELD STUDIOS – Fotolia.com

Was genau wird unter BDSM verstanden?

Hinter der Abkürzung BDSM verbirgt sich nicht „eine“ Sexpraktik, sondern sie umfasst vielmehr ein breites Spektrum an sexuellen Vorlieben, bei denen es etwas härter zur Sache geht. Sowohl Bondage (Fesselspiele) als auch Disziplinierung, Dominanz fallen unter den Überbegriff, aber auch Sadismus und Masochismus. Eine wichtige Rolle spielt natürlich der richtige Partner, denn Sexpraktiken die unter den Begriff BDSM fallen, sollten alle nur mit einem Partner angetestet werden, der auch selbst Lust darauf hat diese Praktiken für sich zu entdecken.

Auch ist es wichtig, dass im Vorfeld einiges besprochen wird, denn wer mit Disziplinierung, dem Zufügen von Schmerzen, Erniedrigungen oder Fesselspielen experimentiert, sollte sich auf den Partner verlassen können. Entsprechend ist es wichtig zu Besprechen, wer welche Rolle einnimmt, denn während einer der dominante Part ist, muss der andere den devoten Part übernehmen. Da jeder seine eigene Grenze hat, die er nicht überschreiten möchte und jeder ein anderes Schmerzempfinden hat, sollte im Vorfeld besprochen werden, welche Praktiken genau in Frage kommen und es sollte unbedingt ein Codewort vereinbart werden. Fällt das Safewort, ist die Grenze erreicht, die nicht überschritten werden soll.

Langsames Vortasten ist der beste Weg, BDSM kennenzulernen

BDSM für Anfänger

BDSM für Anfänger – die Augen verbinden ist für den Einstieg gut geeignet. Foto: © nd3000 – Fotolia.com

Da alle BDSM-Praktiken damit zu tun haben ein Stück weit die Kontrolle abzugeben, empfiehlt, es sich nicht direkt zu übertreiben, sondern mit kleinen Spielchen zu beginnen. Beispielhaft kann Kitzel-Sex sein, bei dem sanft die Fußsohlen, Schenkel, Arme und die erogenen Zonen gekitzelt werden. Dies kann zum Beispiel mit einer Feder geschehen. Auch wenn es sich harmlos anhört, so ist es doch ein Spiel und kann als erotische Folter angesehen werden. Auch kleine Fesselspiele sind für den Einstieg gut geeignet, auch hier gilt es am Anfang nicht zu übertreiben und so reicht es zu Beginn zum Beispiel die Hände des Partners zu fesseln und ihn in dieser wehrlosen Stellung zu verwöhnen.

Interessant für BDSM-Einsteiger ist auch eine Augenbinde, denn schon alleine nichts zu sehen, kann zu einem ungeahnten Lustgewinn führen, denn wer nichts sieht, muss sich auf seine anderen Sinne konzentrieren und schon fühlen sich Berührungen um einiges intensiver an. Auch das Spiel mit Schmerzen sollte nur schrittweise erfolgen, so können leichte „Klapse“ auf den Po genutzt werden, um zu sehen, ob Schmerz beim Partner die Lust erhöht oder eher ein Lustkiller ist.

Grundsätzlich gilt, dass erlaubt ist was Beiden gefällt. Auch Lack, Leder, Sexkostüme und Keuschheitsgürtel fallen unter den Begriff SM und können durchaus sehr erregend sein, wichtig ist es, dass sich der Träger damit wohl fühlt. Wer etwas Erfahrungen gesammelt hat, kann im nächsten Schritt auch Klammern, Peitschen und weitere Sextoys nutzen, um die Lust zu befeuern, doch auch hier gilt immer, dass Paare im Vorfeld klären sollten, was für beide Seiten ein Lustgewinn sein könnte.

Anregungen sammeln

Wer BDSM-Praktiken mit seinem Partner gemeinsam entdecken möchte, der sollte immer darauf achten, dass dies nur sinnvoll ist, wenn der Partner auch wirklich freiwillig mit macht und sich nicht dazu genötigt fühlt. Was für euch passend sein könnte, werdet ihr sehr schnell merken, wenn ihr gemeinsam Anregungen sammelt und über eure Wünsche und Vorstellungen miteinander sprecht.

Interessant kann es sein im Vorfeld in Sexshops zu stöbern und gemeinsam Sextoys auszuwählen oder vielleicht könnt ihr auch bereits vorhandene Spielzeuge nutzen. Auch werden Workshops zu dem Thema angeboten, dies kann sehr anregend sein und euch neue Ideen bringen. Gerade in der SM-Szene finden auch immer wieder Partys statt. Diese Playpartys sind nicht zum Partnertausch gedacht, sondern sollen einfach den Reiz erhöhen. Hier solltet ihr euch vorher über die Regeln der Party informieren.

Zu empfehlen ist es aber, dass ihr euch erst einmal langsam an die Thematik im eigenen Schlafzimmer herantastet und so herausfindet, welche Spielarten für euch überhaupt in Frage kommen könnten. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt und ihr könnt auch mit Eiswürfeln, warmen Wachs und Co spielen, wichtig ist jedoch immer gemeinsam herauszufinden was gefällt und wo eure oder die Grenze des Partners erreicht ist. So gilt immer der Grundsatz, dass „Nein“ auch nein bedeutet und das Safewort wirklich bedeutet, dass „Stopp“ ist.

Auch solltet ihr bei euren Spielchen immer darauf achten, ob sich euer Partner noch wohlfühlt. Je besser ihr euch kennt, umso einfacher ist es, den Partner richtig einzuschätzen, denn sicherlich sind im BDSM-Bereich viele Spiel auch darauf ausgelegt, dass gebettelt wird es zu beenden, aber das Gegenteil gemeint ist. Entsprechend wichtig ist das Safewort, denn dies ist das Signal wirklich zu stoppen. Entsprechend sollte ein Wort gewählt werden, dass ihr euch beide gut einprägen könnt und welches nicht zufällig im Rollenspiel fallen kann.

Tipp: Es gibt einige Kontaktbörsen für die BDSM-Szene. Auf Erotikportale.org findet ihr einige Seiten für BDSM Dates, die das Portal ausführlich vorstellt. Einfach mal ausprobieren.

Auch Soft-BDSM kann eine Bereicherung sein

Zwar wird häufig über BDSM gesprochen und es wirkt häufig so, dass viele Leute wirklich harte Sexpraktiken ausüben, doch meist wird eher eine softe Form von BDSM ausgeübt. Auch dies kann ausreichen, um die Lust zu steigern. So solltet ihr euch auch nicht gegenseitig unter Druck setzen, sondern viel mehr solltet ihr darauf setzen gemeinsam neue Sexwelten für euch zu entdecken und dafür kann es auch völlig ausreichend sein, einzelne Spielchen in euer Sexleben einzubauen.

Ein interessanter Fakt ist es, dass viele Menschen zwar davon Träumen der devote Part zu sein, aber wesentlich weniger Menschen sich vorstellen können, dem Partner beim Sex Schmerzen zuzufügen. Entsprechend können sanftere Spiele wie Kitzelsex oder hier und da mal eine Augenbinde vielleicht ausreichend für euch sein oder es kann auch der ideale Einstieg für mehr sein.


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