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Liebeskummer – wenn der Trennungsschmerz das Leben prägt

Von Herzeleid oder Liebeskummer kann fast jeder ein Lied singen. Wenn eine Beziehung zu Ende geht, dann reagieren wir emotional und sind psychisch häufig so stark angegriffen, dass sich unser Leid sogar in körperlichen Symptomen widerspiegelt. Zwar gilt Zeit als gutes Heilmittel für Liebeskummer, doch wer sich zu sehr dem Liebeskummer hingibt, läuft Gefahr, körperliche und psychische Erkrankungen zu erleiden. Entsprechend sollte Liebeskummer nicht auf die leichte Schulter genommen werden, denn auch wenn Liebeskummer jeden einmal trifft, ist es wichtig, den richtigen Weg für sich zu finden, mit dieser emotionalen Ausnahmesituation umzugehen.

Liebeskummer

Liebeskummer kann man nicht wirklich kontrollieren und es ist schwierig gegen ihn anzukämpfen. Foto: © triocean – Adobe Stock

Woher weiß ich, ob es Liebeskummer ist?

Häufig entsteht Liebeskummer, wenn eine Beziehung zerbricht. Wenn plötzlich der geliebte Mensch Abstand nimmt oder vielleicht sogar eine neue Liebe gefunden hat, scheint unser Herz zerbersten zu wollen. Doch auch eine unerfüllte Liebe kann zu Liebeskummer führen, denn wer seinen vermeintlichen Traumpartner versucht, näher zu kommen, und merkt, dass dies nicht auf Gegenliebe stößt, leidet häufig genauso an gebrochenem Herzen wie jemand, dessen Beziehung plötzlich zerbricht.

Sicherlich reagiert jeder Mensch individuell auf die Erkenntnis, dass der bisherige Partner sich neu orientiert oder der Traumpartner das eigene Interesse nicht erwidert, doch für jeden von uns ist dies eine emotionale Belastung. Doch auch Sehnsucht oder Eifersucht können Liebeskummer auslösen. Schmerz und Trauer machen sich breit und häufig keimt auch Selbstmitleid auf. Rationales Handeln scheint bei all diesen Gefühlen nicht mehr möglich. Die Welt scheint für Betroffene still zu stehen, während Außenstehende sich häufig schwer damit tun, dass Verhalten von an Liebeskummer leidenden Personen zu verstehen.

Für Beobachter scheinen sich Betroffene schon fast in ihrem Leid zu suhlen, doch in Wirklichkeit ist die psychische Belastung einfach so groß, dass die Welt in einem Nebel von Emotionen zu verschwinden scheint und sich alles nur noch um das Gefühl des Verlassenseins dreht.

Die unterschiedlichen Phasen des Liebeskummers

Jeder Mensch, der an Liebeskummer leidet, durchläuft die unterschiedlichen Phasen des Liebeskummers. Von der ersten Phase des Nicht-Wahrhaben-Wollens bis hin zur vierten Phase in der mit einem neuen Lebenskonzept gestartet wird, liegen alles überlagernde Gefühle und die große Aufgabe sich neu zu orientieren. Während viele diese Phasen durchaus recht schnell durchlaufen, gibt es immer wieder Menschen, die aus ihrem Gefühlschaos und ihrer tiefen Verzweiflung nur schwer heraus finden. Sicherlich bedarf es Zeit, um Liebeskummer und die damit einhergehende Enttäuschung zu verarbeiten, jedoch können die Phasen durchaus unterschiedlich lang andauern.

Wie gefährlich ist Liebeskummer?

Liebeskummer scheint auf den ersten Blick nicht gefährlich, doch Liebeskummer kann sowohl von leichter Form und kurzer Dauer sein, als auch von einer lang anhaltenden und tiefen Verzweiflung geprägt sein, die auf allen Ebenen zur Belastung werden kann. Die Problematik liegt darin, dass Betroffene selbst oft nicht merken, wenn der Liebeskummer überhandnimmt und sich oft auch von sozialen Kontakten zurückziehen bzw. kritische Stimmen und Hilfsangebote ablehnen.

Kann man durch Liebeskummer krank werden?

Auch wenn Liebeskummer oft belächelt wird, so kann er durchaus so schwerwiegend sein, dass sich der Kummer negativ auf die Gesundheit auswirkt. Gerade die Psyche leidet stark, doch auch körperliche Beschwerden können durch Liebeskummer hervorgerufen werden. Die Begrifflichkeit des „gebrochenen Herzens“ kommt nicht von ungefähr, denn unter dem Namen Gebrochenes-Herz-Syndrom wird eine Funktionsstörung des Herzmuskels verstanden, die durch Liebeskummer hervorgerufen werden kann und durchaus lebensbedrohlich ist.

Während die meisten Menschen zwar unter Liebeskummer leiden und durchaus auch an Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit und vielen weiteren Symptomen leiden, kommen sie dennoch Schritt für Schritt zurück in den normalen Alltag. Andere wiederum leiden so extrem unter Liebeskummer, dass dies zu schweren körperlichen und psychischen Erkrankungen führen kann und durchaus bei manchem Betroffenen auch Suizid- und Mordgedanken aufkommen. In diesen Fällen ist es wichtig, sich frühzeitig Hilfe zu holen.

Oft reicht es schon, eine vertraute Person zum Reden an der Seite zu haben oder sich aktiv mit dem Liebeskummer auseinanderzusetzen. Margaret Marincolo bietet auf auf der Seite www.margret-marincolo.com die Möglichkeit sich aktiv mit den eigenen Gedanken und Gefühlen sowie mit den Gedanken und Gefühlen des Seelenpartners auseinander zu setzen. Die Autorin begleitet als Live- und Businesscoach ihre Klienten in allen Lebenslagen und zeigt wie wichtig „Loslassen“ bei Liebeskummer sein kann, denn häufig ist die Welt nicht ganz so dunkel, wie sie bei gebrochenem Herzen erscheint.

Was passiert mit dem Körper, wenn man Liebeskummer hat?

Es gibt zahlreiche Symptome, die durch Liebeskummer hervorgerufen werden. Verschlimmert werden diese häufig, durch eine veränderte Lebensweise. Ein großer Punkt sind die psychosomatischen Beschwerden. So gehören Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Konzentrationsprobleme, Schlaflosigkeit und innere Unruhe zu den gängigen Beschwerden. Diese entstehen, da sich die Gedanken nur noch um den tiefen Schmerz und die erfahrene Ablehnung drehen und somit keine psychische und körperliche Entspannung möglich ist.

Zudem geht Liebeskummer häufig mit einem gestörten Essverhalten einher. Während manche Menschen an Appetitlosigkeit leiden und kaum mehr Nahrung zu sich nehmen, finden andere wiederum vermeintlichen Trost im Essen. Andere wiederum versuchen Entspannung durch den Konsum von Drogen herbei zu führen. Alkohol und Nikotin sind hier häufig das Mittel der Wahl. Doch dies führt in einen neuen Teufelskreis, denn dies führt häufig in ein verstärktes Suchtverhalten. Wer auf Suchtmittel zurückgreift, um Entspannung zu finden, sorgt dafür, dass eine immer höhere Dosis von Nöten ist, um dem Liebeskummer für kurze Zeit zu vertreiben, und meist gelingt dies eher schlecht als recht.

Besonders problematisch ist jedoch der psychische Schmerz, der häufig dazu führt, dass soziale Kontakte verweigert werden, was wiederum die Antriebslosigkeit noch verstärkt. Letztlich kann dies zu einer sozialen Isolation führen, aus der nur schwerlich wieder der Weg zurückgefunden werden kann. Diese soziale Isolation verstärkt eventuell vorhandene Depressionen und kann sogar zu behandlungsbedürftigen Neurosen führen. Hin und wieder ist der psychische Druck so hoch, dass Betroffene versuchen, durch Selbstverletzung den gefühlten Druck loszuwerden. Auch dies zeigt immer nur kurzzeitig Wirkung. Lässt der Herzschmerz nicht nach, so fehlt es oft an Zukunftsperspektiven und es können suizidale Gedanken aufkommen, spätestens hier ist professionelle Hilfe gefragt.

Mögliche Symptome bei Liebeskummer

Psychosomatischen Beschwerden:

  • Kopfschmerzen
  • Bauchschmerzen
  • Konzentrationsprobleme
  • Schlaflosigkeit
  • innere Unruhe
  • gestörtes Essverhalten (Appetitlosigkeit, Trost im Essen)
  • Konsum von Drogen (verstärktes Suchtverhalten)

Psychische Schmerz:

  • Verweigerung von Sozialen Kontakten
  • Antriebslosigkeit
  • Sozialen Isolation
  • Depressionen
  • Selbstverletzung
  • Suizidale Gedanken

Wie lange dauert Liebeskummer an?

Auf die Frage, wie lange Liebeskummer anhält, gibt es keine klar Antwort, denn letztlich ist dies von vielen Faktoren abhängig. Auf der einen Seite zeigt sich, dass Liebeskummer länger anhält, wenn eine lange Beziehung zu Ende gegangen ist. Während bei kurzen Beziehungen die Dauer häufig nur wenige Wochen bis zu 6 Monaten beträgt, kann der Liebeskummer nach längeren Beziehungen auch über ein Jahr anhalten. Auch leiden Frauen häufig stärker und länger als Männer. Doch auch die eigene Einstellung zum Leben spielt eine Rolle und auch das Umfeld kann eine wichtige Rolle spielen. Letztlich sind die Zeitphasen sehr individuell und können sich stark unterscheiden.

Wie lange dauert Liebeskummer bei Frauen?

Frauen neigen dazu, sich voll und ganz in den Liebeskummer hineinfallen zu lassen und alle Phasen des Kummers intensiv zu durchlaufen. Sicherlich gibt es Ausnahmen, doch in der Regel leiden Frauen wesentlich länger an Liebeskummer als Männer. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass Frauen offener mit ihren Gefühlen umgehen und diese auch nach außen tragen.

Besonders neue Perspektiven zu finden fällt Frauen häufig schwer. Entsprechend scheinen sie auf der einen Seite heftiger an Liebeskummer zu leiden und auch länger. Frauen müssen daher verstärkt darauf achten, sich nicht vollständig in die soziale Isolation zu begeben, denn sie sind besonders gefährdet durch Liebeskummer körperliche und psychische Erkrankungen zu erleiden.

Wie lange dauert Liebeskummer bei Männer?

Männer leiden in der Regel ebenso heftig an Liebeskummer wie Frauen. Der große Unterschied liegt darin, dass Männer häufig in der Lage sind sich zumindest zeitweise abzulenken. Auch neigen Männer weniger dazu, sich in eine völlige soziale Isolation zu begeben. Männer laufen allerdings eher Gefahr, sich durch Genuss- und Suchtmittel Erleichterung zu verschaffen.

Bei Männern scheint der Liebeskummer nach außen hin nicht ganz so intensiv zu sein und nicht ganz so lange anzudauern, allerdings gibt es hier auch Extreme und so neigen einiger Männer dazu ihren Liebeskummer in Wut zu verwandeln, während andere Männer nach Ablenkung suchen und geneigt sind sich in das eine oder andere Abenteuer zu stürzen.

Was hilft am besten gegen Liebeskummer?

Tipp gegen Liebeskummer

Sprechen sie sich aus und suchen sie Trost bei engen Freunden oder Vertrauten. Foto: © JackF – Adobe Stock

1. Aussprechen und Trost bei Freunden suchen

Auch wenn der Trennungsschmerz groß ist und es scheint, als würde der Liebeskummer niemals enden, so sollte das Leben dennoch weiter gehen. Nach einer kurzen Phase der Trauer, Wut und des Selbstmitleids ist es daher ratsam sich Auszusprechen und Trost bei engen Freunden oder Vertrauten zu suchen. Sicherlich ist es nicht einfach, in der Zeit des größten Kummers den Alltag aufrecht zu erhalten, doch tägliche Routinen beizubehalten sorgen für Stabilität und geben auch in der schweren Zeit halt.

2. Sich etwas Gutes tun

Hilfreich ist es auch nach dem ersten Schock und den ersten schmerzvollen Tagen sich zu überlegen auf was zum Beispiel für den Partner verzichtet wurde und zum Beispiel alte Hobbys wieder aufleben zu lassen oder die Wohnung neu zu gestalten. Auch eine neue Frisur, ein neuer Kleidungsstil oder ein neues Umfeld können hilfreich sein, um sich dem Liebeskummer nicht vollends hinzugeben.

3. Sich neu orientieren

Fällt es auch noch so schwer, ist es dennoch wichtig, den größten Schmerz möglichst zügig zu überwinden. Dabei können Entspannungsübungen ebenso hilfreich sein wie Bewegung an der frischen Luft. Auch wenn es anfänglich durchaus gut tut der Trauer und dem Schmerz Raum zu geben, gilt es möglichst schnell eine neue Normalität zuzulassen und nach Möglichkeit neue Wege zu gehen.

4. Loslassen

Ein wichtiger Aspekt ist natürlich das Loslassen, denn nur wer seien Vergangenheit hinter sich lässt, kann sich neu orientieren und die Zukunft begrüßen. Entsprechend kann auch eine klare Auseinandersetzung mit der Vergangenheit hilfreich sein, um diesen Lebensabschnitt hinter sich zu lassen. Hier sind Lifecoaches wie Margret Marincolo gute Wegbegleiter.

Tipp gegen Liebeskummer

Schön wäre es natürlich, wenn es einen Schutz vor Liebeskummer geben würde. Doch niemand kann sich vor Liebeskummer schützen. Allerdings kommen die meisten Trennungen nicht von heute auf morgen, sondern kündigen sich bereits im Vorfeld auf die eine oder andere Art an.

Besonders hilfreich beim Kampf gegen Liebeskummer ist es, sich vor Augen zu führen, dass die Beziehung natürlich ihre Schwächen hatte. Auch lohnt es sich, einen Blick auf den Expartner bzw. die Expartnerin zu werfen und sich auf sich selbst zu besinnen.

Ein wichtiger und hilfreicher Punkt ist immer die Selbstreflexion. Häufig zeigt dieser Prozess deutlich, dass die Beziehung schon längst nur noch aus Gewohnheit geführt wurde, man sich an eine Traumvorstellung geklammert hat und sich einfach nur gekränkt fühlt. Entsprechend ist der beste Tipp gegen Liebeskummer nach der ersten Trauer um die Beziehung einen Schritt zurückzutreten und zu versuchen sich auf sich selbst zu besinnen.


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